Wolfram Alfred Hilger

Die Möller-Group trauert um einen Mann, dem sie unsagbar viel zu verdanken hat. Wie erst jetzt bekannt wurde, ist am 12. Juli der langjährige Geschäftsführer der Unternehmensgruppe, Wolfram A. Hilger, gestorben. Er wurde 96 Jahre alt.

1913 in New York geboren, kam Hilger im Alter von 8 Jahren nach dem Tod seines Vaters mit der Mutter und seinen Geschwistern nach Bielefeld. Nach der Schule machte er zunächst eine Banklehre und wechselte dann zur I.G. Farben, Abteilung Agfa. 1937 wurde er zum Aufbau einer Filiale nach Madras in Indien entsandt. Mit Ausbruch des II. Weltkrieges internierten ihn die Briten dort für sieben Jahre. Ende 1946 kehrte Hilger nach Bielefeld zurück, 1948 nahm er seine Arbeit bei den Möllerwerken auf. Im gleichen Jahr heiratete er Renate von Möller, Witwe des 1942 im Krieg gefallenen Juniorchefs Gerd von Möller. Sie starb im November 2008 im Alter von 96 Jahren.

Hilger hatte entscheidenden Anteil am Aufbau der Gruppe nach dem Krieg. Wichtige Weichenstellungen gehen auf seine Initiative zurück. So baute er die Keilriemenfabrik wieder mit auf und überzeugte den damaligen Seniorchef, Gerhard von Möller, dass die 1937 begonnene Kunststoffproduktion jenseits der traditionellen Ledergerbung Zukunft hat. Bis 1977 gehörte Hilger der Geschäftsführung der Unternehmensgruppe an, viele Jahre war er ihr Vorsitzender.

Nach seiner aktiven Tätigkeit begleitete Hilger die Unternehmensgruppe als Beiratsvorsitzender engagiert mit seinem Rat. (kops)